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18.07.2023

Neue Arbeitskräfte aus dem Ausland

Teilnehmende des Workshops hören zu und machen sich Notizen.
Teilnehmende des Workshops tragen an verschiedenen Thementischen ihre Erfahrungen mit der Fachkräftegewinnung aus dem Ausland zusammen.

Der Fachkräftemangel bewegt viele Unternehmen dazu, im Ausland nach Arbeitskräften zu suchen. Wie das in der Praxis aussehen kann, konnten Betriebe aus der Region Trier im Workshop „Arbeitsmarkintegration Zugewanderter" erfahren. Zu diesem Thema luden die städtische Wirtschaftsförderung und das Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge (NUiF) in den Energie- und Technikpark ein.

In dem mit 70 Teilnehmenden ausgebuchten Workshop wurde klar, dass auf die Unternehmen viele Fragen und Herausforderungen zukommen. „Ich muss nicht immer die Lösung kennen, sondern wissen, wen ich fragen kann", sagte Alexander Fisch, stellvertretender Amtsleiter der Wirtschaftsförderung. Sarah Strobel (NUiF) gab den Teilnehmenden einen Überblick über die aktuelle Gesetzeslage. Dabei machte sie deutlich, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, Fachkräfte ins Inland zu holen und die rechtlichen Bedingungen sehr komplex sind. Markus Kowalik, Leiter der Personalabteilung in der creatio Gruppe und Regionalbotschafter des NUiF, berichtete aus der Praxis: „Wir haben in der Pflege mit 15 Azubis angefangen, durch Rekrutierung aus dem Ausland sind wir in diesem Jahr bei 60 Azubis." Die Integration ausländischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sei „ein guter Weg, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken". Kowalik berichtete zudem aus seiner zehnjährigen Erfahrung, dass „die Vernetzung das A und O" sei. Die Arbeit des Netzwerks habe ihm dabei gute Dienste geleistet.

In einer anschließenden Diskussionsrunde konnten Teilnehmende ihre eigenen Erfahrungen mit der Gruppe teilen. Agnieszka Mohm, Personalleiterin der Stadtwerke, berichtete von den Schwierigkeiten, die mit der Einbindung von Zugewanderten entstehen können. Gerade in der Kommunikation müssten sich die Unternehmen fragen: „Haben wir genug Empathie und interkulturelle Sensibilität?" Um genau das zu verbessern, bieten die SWT für die Mitarbeitenden Workshops an. Hier lernten die Teilnehmenden, wie Wissen vermittelt wird, immer angepasst an die entsprechende Zielgruppe. „Wir arbeiten viel mit Bildern und Piktogrammen", erläuterte Mohm. Das Problem, bezahlbaren Wohnraum im Vorfeld zu organisieren, sei bei allen Unternehmen präsent.

Nicht nur in der Pflege und im Transportwesen werden ausländische Fachkräfte immer wichtiger. In allen Branchen ist dies zukünftig ein Thema. Das wurde besonders im Austausch in verschiedenen Themenrunden klar. Hier hatten die Unternehmensvertreter Gelegenheit, über Themen wie Sprachförderung oder Anerkennung von Berufsabschlüssen zu diskutieren. Zum Ende der Veranstaltung konnten sich die Teilnehmenden in lockerer Atmosphäre bei einem Get-Together vernetzen.

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